Teeanbau
Im biologischen Landbau werden keine chemischen Pflanzenschutzmittel oder Düngemittel angewendet, umso
wichtiger ist es im Einklang mit der Natur zu Arbeiten.
Die natürliche Wachstumsumgebung in Kombination mit subtropischem Klima und nährstoffreichen Böden bietet optimale Bedingungen für den Anbau hochwertiger Teesorten.
Die Beschattung
Der wilde Teestrauch gedeiht am besten unter Bäumen, also im Halbschatten - um diesen Bedingungen zu entsprechen, werden die Teesträucher in den Wochen vor der Ernte mit Netzen beschattet, die nur etwa die Hälfte des Lichtes hindurch lassen.
Dies bewirkt, dass der Tee deutlich mehr Chlorophyll ausbildet, was sich bereits an einem deutlich tieferen, satteren Grün am Blatt selbst ablesen lässt. Die Pflanzen entwickeln außerdem weniger Gerbstoffe und entfalten so im Aufguss ihr charakteristisch frisches, süßliches Aroma.
Im biologischen Landbau werden keine chemischen Pflanzenschutzmittel oder Düngemittel angewendet, umso wichtiger ist es im Einklang mit der Natur zu Arbeiten.
Resilienz durch Vielfalt
Eine Vielfalt an Kultivaren ist vor allem im Bioanbau sinnvoll, da die
unterschiedlichen Pflanzeneigenschaften und -resistenzen die Teegärten
besser vor Krankheitsbefall schützt.
Die meisten Grüntees im Handel sind nicht sortenrein. Das heißt sie werden aus unterschiedlichen Kultivaren zusammengestellt, um den gewünschten
Geschmack zu erzielen.
(Siehe Grünteeherstellung)
Das Kultivar Yutaka Midori (zu Deutsch.: reiches Grün) ist
Hauptbestandteil vieler KEIKO Tees und verleiht ihnen eine besonders
schöne sattgrüne Färbung und einen tiefgrünen Duft.
Im KEIKO Sortiment finden Sie neben solchen Blends auch sortenreine Tees wie z.B. Shincha Yakushimaoder dieBenifuuki Tees. Qualität und Aroma können hier von Ernte zu Ernte schwanken.
Zairai Mischkultur
Ein gutes Beispiel für die Sortenvielfalt im Bioanbau sind sogenannte Zairai-Mischbeete. Teepflanzen sind nicht selbstbestäubend und werden meist über Stecklinge vermehrt. Zairai-Pflanzen werden aus Samen gezogen und sind fremdbestäubt - so entsteht eine bunte genetische Vielfalt erkennbar an der ungleichmäßigen Struktur und Farbe der Sträucher (siehe Bild oben von der KEIKO Biofarm).
Die Ernte
Der Anbau auf der Biofarm findet unter optimalen und naturgetreuen Bedingungen statt. So können die Teepflanzen mehrmals im Jahr geerntet werden. Je nach Pflückzeit unterscheiden sich die enthaltenen Wirkstoffe des Tees
In der ersten Frühpflückung des Jahres im April sind die Teeblätter durch Ihr langsameres Wachstum bei den noch kühleren Temperaturen besonders aromatisch und haben auf Grund des hohen Theaningehalts ein süßlicheres, besonders frischgrünes Aroma.
Auch der Vitamin C Gehalt ist in den frühen Pflückungen am höchsten, während der Koffeingehalt bis zur 2. Pflückung noch steigt und erst zu den späteren Pflückungen wieder stark abfällt. Tees der ersten Pflückung sind ergiebiger, mehr Teeaufgüsse sind möglich.
Von Anfang bis Mitte Mai sowie von Ende Mai bis Ende Juni findet dann die 1. und zweite Haupternte der Teepflanzen statt. In diesen Pflückungen sind die Erntemengen und die Blätter im Vergleich zur Frühpflückung größer, und geschmacklich sind die Tees etwas herber.
Anfang bis Ende Oktober findet dann auf einigen Feldern noch die abschließende Herbsternte für Akibancha und Akibenifuuki statt, bevor die Teepflanzen über den Winter ruhen.
Für die Ernte werden zum Großteil Erntemaschinen (Bild links) verwendet. Die Maschinen können sehr genau eingestellt werden, so dass nur die obersten besten Blätter abgeerntet werden. Zudem wird Dank der Maschinen viel Zeit eingespart, sodass der Tee binnen weniger Minuten vom Feld in die direkt am Feld gelegene Erstverarbeitung gebracht und gedämpft werden kann. Die schnelle Weiterverarbeitung nach der Ernte ist wichtig, um eine Fermentation der Blätter zu vermeiden und einen wirklich frischen Grüntee herzustellen.