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Die Vorteile und Wirkstoffe vom Grünen Tee


Grüner Tee ist eine Delikatesse. Er schmeckt hervorragend und enthält zudem eine Vielzahl wertvoller Inhaltsstoffe. In Japan wurde um den köstlichen Tee herum die traditionelle Tee-Zeremonie entwickelt, die die Kultur des Landes maßgeblich bis heute prägt und auch in der traditionellen chinesischen Medizin wird die Teepflanze seit über 5.000 Jahren als ganzheitliche Heilpflanze geschätzt.

KEIKO Tees kennzeichnen sich durch einen hervorragenden Geschmack. Unsere Teesorten enthalten verschiedene Wirkstoffe. Probieren Sie für sich selbst aus, welcher Tee Ihrem persönlichen Geschmack entspricht. Gerne beraten wir Sie bei der Teewahl und erläutern Ihnen seine ganzheitliche Wirkung, möchten aber darauf hinweisen, dass wir keine Ärzte sind und nur Hinweise und Tipps geben können.

Koffein

  • Konzentrationsfördernd und anregend über längeren Zeitraum als Koffein aus Kaffee
  • Belastet nicht den Magen und ist bekömmlicher, da es sich im Vergleich zum Kaffee-Koffein erst im Darm löst.
  • Grüntee der zweiten Pflückung hat einen besonders hohen Koffeingehalt
  • Koffein löst sich weniger schnell im Kaltaufguss

Catechine

  • Flavonoide mit antifungalen und antibakteriellen Eigenschaften, die zu den sekundären Pflanzenstoffen zählen
  • Im Grünen Tee sind verschiedene Arten von Catechinen enthalten, hervorzuheben sind dabei Epigallocatechingallat (EGCG) und das methylierte Epigallocatechingallat (3''Me-EGCg). Der Gehalt kann je nach Varietät,  Verarbeitungstechnik und Lagerung des Tees sehr unterschiedlich ausfallen
  • Als Gerbstoffe erzeugen Sie einen eher herben, adstringierenden Geschmack
  • Lösen sich besser bei höherer Aufgusstemperatur

Theanin

  • Eine Aminosäure die vor allem in der frühen 1. Pflückung enthalten ist
  • L-Theanin soll vielfältige positive Wirkungen haben, beispielsweise auf Herz, Kreislauf, Nervensystem und gegen Bluthochdruck
  • Die Aminosäure L-Theanin überwindet die Blut-Hirn-Schranke und kann schnell in den Blutkreislauf und das zentrale Nervensystem gelangen, wo sie die Produktion von Dopamin und Noradrenalin stimuliert
  • Dopamin ist eine organische Chemikalie, die vom Körper natürlicherweise ausgeschüttet wird, wenn er eine Belohnung oder Freude erwartet, und die die Stimmung und Motivation steigert.
  • Erzeugt ein süßliches, weiches Aroma mit weniger Bitterkeit
  • Löst sich am besten bei niedriger Aufgusstemperatur

Vitamin C

  • KEIKO Tees haben einen 3-7 mal so hohen Vitamin C Gehalt als Zitronensaft (lt. Analysen der Fachhochschule Lippe)
  • Hitzeempfindlich, kann am besten durch Kaltaufguss oder durch Essen des Teesatzes aufgenommen werden

Einflussfaktoren


Nur qualitativ hochwertiger Grüntee beinhaltet wertvolle Inhaltstoffe und kann seine volle Wirkung entfalten. Vom Anbau bis zum gekochten Tee haben viele Faktoren Einfluss auf die Wirkstoffe und deren Erhaltung. Erfahren Sie worauf es bei guten Grüntee ankommt:

Die Anbauregion

Die Anbauregion oder das Terroir ist wichtig für die Qualität des Tees. Bodenqualität, Höhenlage, Klima und andere Umweltfaktoren beeinflussen das Wachstum der Teepflanzen. Die KEIKO Tees wachsen in den Bergen der südlichen Hauptinsel Kyushu, auf der Shimodozono Biofarm.

Der nahegelegene Sakurajima ist einer der aktivsten Vulkane Japans und überzieht die Region regelmäßig mit Aschewolken, deren Nährstoffgehalt für besonders fruchtbare Böden sorgt. Durch das subtropische Klima im Süden Japans gedeiht der Tee in Kagoshima besonders gut, was auch die Dauer und Häufigkeit der Ernte begünstigt.

Das Kultivar

Die Teepflanze Camelia Sinensis spaltet sich in viele unterschiedliche Kultivare auf, die zum einen in die Assamica Sorten  aus Indien eingeteilt werden können, die als klassische Schwarztee-Sorten gelten, und zum Anderen in die Sinensis Variationen, die ursprünglich aus China stammen und traditionell für Grüntee verwendet werden.

In Japan ist die Sorte Yabukita am stärksten verbreitet, wobei die meisten Grüntees im Handel nicht sortenrein sind, sondern mit unterschiedlichen Kultivaren angemengt werden, um das jeweils gewünschte Aroma zu erzielen.

Auf der Shimodozono Biofarm wachsen derzeit 14 verschiedene Sorten, die jeweils unterschiedliche Anssprüche und Eigenschaften aufweisen. So kann sowohl Aroma als auch Wirstoffgehalt je nach Kultivar stark variieren.

Beim Blick auf die Inhaltsstoffe besonders interessant ist Benifuuki. Aufgrund des außergewöhnlichen Geschmacks und des hohen Catechin-Gehalts erfreut sich dieses Kultivar schnell steigender Beliebtheit. Im viel zitierten Buch „Krebszellen mögen keine Himbeeren“ belegt der „Sencha Uchiyama“ die Spitzenposition mit einer EGCG-Konzentration von nicht ganz 6% des Gesamtgewichts¹. Eine Analyse des Institut Kurz ergab einen Gehalt von 8,9% EGCG Anteil beim Benifuuki No.2 (Benifuuki No.1: 7,5%, Aki Benifuuki: 6%). Betrachtet man das methylierte Epigallocatechingallat 3''Me-EGCg, so ist der Unterschied vom Benifuuki zu anderen Sorten noch größer.

Markus Hastenpflug und Mari Maeda Yamamoto

Im Bild Herr Hastenpflug mit Mari Maeda-Yamamoto im Teegarten des Teeforschungszentrums Kagoshima zu sehen. Die Wissenschaftlerin untersucht und beschreibt die Eigenschaften und Wirkungsweisen des Kultivar Benifuuki.


Zum KEIKO Benifuuki Sortiment

Der Pflückzeitpunkt

Handpflückung

Je nach Anbauregion können Teepflanzen mehrmals im Jahr geerntet werden. In Kagoshima ist die Dauer der Erntephasen danke des Klimas und der fruchtbaren Böden besonders lang, sodass bis zu 5 Pflückungen im Jahr möglich sind.

Je nach Pflückzeit unterscheiden sich die enthaltenen Wirkstoffe des Tees.

Koffeingehalt im Tee nach Pflückzeit


Die frühe 1. Pflückung zeichnet sich durch einen besonders hohen Theaningehalt aus. Auch der Vitamin C Gehalt ist in den frühen Pflückungen am höchsten, während der Koffeingehalt in der Herbstpflückung (Aki) besonders niedrig ist (s. Grafik anhand einer Analyse des Institut Kurz).

Die Zubereitung

Cold Brew Grüntee aus dem Kyusu on the Rocks

Die verschiedenen Wirkstoffe im Tee lösen sich bei unterschiedlichen Aufgusstemperaturen. Während Koffein und die herb schmeckenden Catechine vor allem beim Heißaufguss freigesetzt werden¹ ², enthält ein Kaltaufguss mehr hitzeempfindliches Vitamin C und das süßlich, weich  schmeckende Theanin.

Manchmal liest man die Empfehlung, grünen Tee zur vollen Entfaltung der Wirkstoffe 8 bis 10 Minuten ziehen oder gar köcheln zu lassen. Unsere Empfehlung ist eine Andere:

Zwar ist der Extraktgehalt durch die hohe Temperatur und die verlängerte Ziehzeit für einzelne Wirkstoffe höher, doch weitere Aufgüsse sind kaum noch möglich und der Tee verliert seinen feinen Geschmack. Durch kürzere Ziehzeit bei angemessener Temperatur hingegen sind weitere Aufgüsse möglich, sodass der Wirkstoffgehalt auf mehrere, wohlschmeckende Portionen verteilt wird und mehr der hitzeempfindlichen Wirkstoffe erhalten bleiben.

Jedoch: Nicht alle Inhaltstoffe werden beim Teegenuss auch tatsächlich aufgenommen. Etwa 70% der wertvollen und gesunden Stoffe sind nicht wasserlöslich und verbleiben im Teesatz (Dieser Wert kann je nach Sorte und Dämpfungsgrad variieren). Probieren Sie doch mal, die Teeblätter nach dem Teegenuss im Joghurt, im Pesto oder im Smoothie unterzumischen um alle Wirkstoffe auszukosten!

Mehr Tipps zur Teezubereitung

Die Lagerung

Um die im Tee enthaltenen Wirkstoffe bestmöglich zu erhalten, empfehlen wir nach dem Öffnen die Luft aus der Tüte zu streichen und sie gut verschlossen im Kühlschrank lagern.

Wenn Sie Tee auf Vorrat kaufen, können Sie ihn auch im Tiefkühlfach lagern. In diesem Fall vor dem Öffnen warten, bis sich der Tee der Umgebungstemperatur angepasst hat.

KEIKO Tees werden in temperaturgeführten Containern importiert und gekühlt bei uns gelagert. Die Tüten werden zudem unter Stickstoffatmosphäre verpackt, um vorzeitigen Qualitätsverlust zu vermeiden.

Quellen

1 Béliveau, R. et al „Krebszellen mögen keine Himbeeren“ Kösel 2016; 135-155
2 Tscherch, K. et al „Einfluss verschiedener Anbau- und Extraktionsbedingungen auf die antioxidative Kapazität ausgewählter Tee-Sorten“ Universität Hamburg 2012

Empfehlungen zur weiteren Lektüre:

Die Grünteetherapie - Dr. Rosina Sonnenschmidt 
Krebszellen mögen keine Himbeeren - Prof. Dr. med. Richard Béliveau & Dr. med. Denis Gingras